Kössener Ache


August 2019. Es war wieder eine super Truppe! Wir hatten miteinander viel Spaß und erlebten ein lehrreiches Abenteuer.

Es ging diesmal nicht ohne Kentern ab – ich war wieder einmal beteiligt, denn bei aller Schönheit hält der Fluss auch einige Herausforderungen bereit.
Bei einer Prallwand kam das Unvermeidliche – eine unvorhergesehene Strömung brachte das Boot zum kentern und wir trieben im Wasser. Beim 1. Kehrwasser waren wir für einen Wurfsack noch zu weit entfernt. Stefan kam mit dem Kajak zu Hilfe. Er barg die Paddel und konnte uns dann im nächsten Kehrwasser mit dem Wurfsack einfangen. Dem gelernten Wasserretter reichte ein Versuch. Der 2. Kajaker, Faust, war auch bereits da und ins Wasser gesprungen um zu helfen – alles gut.
Wenn man unter dem Boot auftaucht und es vollgelaufen an Land ziehen muss ist man froh, wenn man gute Freunde zur Seite hat und Luftsäcke montiert sind.
In solchen Situationen greift man auf das zurück was man schon gelernt oder geübt hat. Ironischerweise hatte ich mir für dieses mal Wurfsacktraining vorgenommen. Besser hätte es nicht laufen können (-;

Am Ziel angelangt goss es – wie vorhergesagt – aus Kübeln.

Beim abschließenden Gasthausbesuch gab es dann natürlich Gesprächsstoff ohne Ende.
Es ist ein großes Geschenk in so einem Verein sein zu dürfen. Man erlebt Kameradschaft der besonderen Güte.

Text: Gerhard


September 2015. Drei Ouellflüsse, die in den Kitzbühler Alpen entspringen, bilden ab St. Johann die Kössener Ache, auch Großache genannt. Den Einstieg wählten wir an der Starßenbrücke oberhalb von Erpfendorf.

Dieser Abschnitt geht bis Kössen und wurde nach den Unwettern vor 3 Jahren renaturiert. So ist entspanntes paddeln und Kehrwasser üben möglich.

Nach Kössen beginnt schon bald die wildromantische Entenlochklamm. Schwierigkeitsgrad I+. Unter der Kössener Brücke gibt es keine Probleme mehr.

Tückisch erwiesen sich Verschneidungen die durch den stark mäandernden Fluss entstehen, und nicht leicht zu erkennen sind – bei hohem Wasserstand kann das gefährlich sein. In unserem Fall führte es zu einem erfrischenden Bad, ohne weitere Folgen. Die Nachbesprechung ergab, dass es sich um ein Kommunikationsproblem beim einmünden in den Fluss  gehandelt hat.

Pause mitten in  der Entenloch Klamm. Da ist eine Hängebrücke über den Fluss gespannt, sodass auch Wanderer die Schlucht bewundern können.

Nach der Schlucht könnte man die Fahrt beenden. Für den Transfer steht ein großer Parkplatz bereit. Wir paddelten noch einige km auf bayrischen Boden weiter. Da bekommt der Fluss die Bezeichnung Tiroler Ache. (Nun dürften alle Unklarheiten bereinigt sein). Hier ist der Fluss um einiges ruhiger, was uns jedoch durch ein wunderschönes, naturbelassenen Flussbett entschädigte. Etliche km weiter mündet der Fluss in den Chiemsee.

Nach 25 km Paddelei beendeten wir die Fahrt…

… und ließen uns das deftige bayrische Essen schmecken.

Übernachtet haben wir im Zelt am Flussufer, weich gebettet, auf einer frisch gemähten Wiese, bei sternenklarem Himmel.

Weiterfahrt am nächsten Morgen ans südliche Ende des Chiemsees, zur Alz.

Text: Gerhard

 

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