Mosoni-Donau


Mai 2013. Ursprünglich wollten wir ja über Pfingsten an den Tagliamento fahren. Aber der wollte uns nicht… letztes Jahr zu wenig Wasser, heuer zu viel (Sintflutartige Niederschläge wurden für die nächsten Tage prophezeit). Deshalb kurzfristige Planänderung: wir starten Richtung Ungarn und befahren die Mosoni-Donau. Start in Rajka und dann sehen wir, wie weit wir kommen. Nach einem Tag Anfahrt (für manchen von uns Anti-Autofahrern eine gefühlte Weltreise) bleiben wir die erste Nacht in Rajka am Campingplatz. Bei der Fahrt die nächsten Tage sind wir alle beeindruckt von dem mäandrierenden Fluss mit vielen Seitenarmen und reichlich Totholz.

Der Fluss ist beidseitig von Auwald (wenn auch manchmal nur ein schmaler Streifen) umgeben, das wirkt vom Boot aus besonders eindrucksvoll.
Vor allem, wenn dann noch der eine oder andere Hirsch direkt am Ufer steht. Auch zahlreiche Biber haben überall ihre Spuren hinterlassen.

Außerdem können wir viele Vögel beobachten und Egel und Mücken belagern uns.

Ein Wehr zum Umtragen gibt es im Stadtgebiet von Mosonmagyarovar. Da wäre auch ein luxuriöser Bootslift – doch es fehlt was Wesentliches… Wir glauben aber im Nachhinein, dass man das Wehr bei diesem hohen Wasserstand durchfahren könnte.

Die Mücken lassen keine längere Rast (zumindest nicht an Land) zu, deshalb Pause und Kartenstudium zu Wasser.

Und so gelangen wir in vier Tagen trotz Gegenwind und schwacher Strömung bis nach Györ, ca. 120km. Wir sehen dabei nur zwei andere Kanus – im Sommer ist das sicher anders. In Györ ist der Fluss auf einmal stark befahren und wir geraten in ein Kanu-Rennen… wir fädeln uns erfolgreich zwischen den Booten durch und beschließen, noch bis zum offizellen Campingplatz zu fahren. Doch da ist kurz davor Endstation – so schlagen wir unsere Zelte eben ein letztes Mal in der Wildnis auf. In Ungarn auch am Stadtrand kein Problem. Am Campingplatz hätten wir eh nichts versäumt …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert